Heinrich IV.

Heinrich IV.

Heinrich IV. (geborn am 11.Novemba 1050 vamuatle in Goslar, † 7. August 1106 in Lüttich) aus da Familie vo de Salier war da eateste Sohn vo Kaisa Heinrich III. und da Kaisarin Agnes. Ab 1053 war er Mitkini, ab 1056 reamisch-deitscha Kini und vo 1084 bis zu seina duach sein Sohn Heinrich V. erzwungana Obdankung am 31. Dezemba 1105 Kaisa. Heinrich war da letzte Kini vom reamisch-deitschn Mittloita, der ois Mindajahriga aaf den Thron kemma is. De Legitimation vo seina Herrschoft hod a, wia sei Vata, vor ollm im Gottegnadntum begründt gseng. Des erschwart de Zammaorbat mit den Großn vom Reich. Bereits in de letztn Regierungsjoahr vo Heinrich III. ham Konflikte um de Teilhab vo de Fiastn an da Herrschoft zu ana Kriese gfiaht. De Zeit vo da Unmindigkeit Heinrichs, ois sei Muatta des Regierungsgschäfta gfiaht hot, ham de um Mocht und Eifluss rivalisierandn Fiastn, um eahnane eigana Herrschoftsbereich auszumbaun gnutzt. Ois Heinrich voijahrig worn war, hot er den Eifluss vo de Fiastn zruckzumdränga und de keaniglichn Herrschoftsrechte zum stärkn vasuacht. Er hot se dobei aaf de Reichsministerialität gstüzt, de se zu ana nein Funktionselite entwicklt hot.

In Sachsn woit Heinrich duach den Bau zoireicha Burgn da keaniglichn Autorität wieda Gejtung vaschaffa und hot doduach den Sachsnkriag ausgleast. Zeitle parallel ham de Auseinandasetzunga mit dem aafstrebandn Reformpapsttum um des Vahejtnis zwischn geistlicha (sacerdotium) und wejtlicha (regnum) Mocht begonna. Sie kulminiertn im sognanntn Investiturstreit und ham 1076 zua Obsetzung und Eskommunikation vo dem Salier duach Papst Gregor VII. gfiaht. Da Gang noch Canossa 1077, wo se da Kini untaworfa und vom Bann gleast worn, guit ois Heahepunkt vo da Auseinandasetzung mit dem Papsttum. Ois Reaktion aaf de zuanehmande Unzfriednheit vo de Großn mit da Herrschoft Heinrichs san aaf de Fiastndog de Gegnkini Rudolf vo Rheinfeldn (1077-1080) und Hermann vo Salm (1081-1088) gwejt worn.

De krisnhoftn Wandlungsprozesse in da Zeit Heinrichs IV. ham voa ollm de ideelln Grundlang vo de Kiniherrschoft gschmälart. De Vorstellung vo am duach dynastische Kontinuität legitimiertn Kinitum is zrucktretn. Des Prinzip vo da fiastlichn Teilhab an da Herrschoft im Reich, des duach de Kiniwoi begründt worn is, und da Idoneitätsgedanke, de Frog noch da Eignung vo am Kandidatn, hot an Bedeitung gwonna. Heinrichs Vasuach, de salische Kinigrobleg Speya ois Inbegriff vo dem Zammahang vo Herrschoftsosprich mit dem Reformpapstum hot zoagt, dass da Kini ned alloa Gott vaantwortle war, sondarn duachaus bereits aaf Erdn gricht, ja sogoa obgsetzt wern hot kenna. Nua wenige Herrscha vom Mittloita san vo de Zeitgnossn so untaschiedle beurteilt worn. De Ohänga vom salischn Kinitum hot Heinrich IV. ois Repräsentant vo dem alloa vo Gott valiehna Herrschaamt, seine Gegna dogeng ois Tyrann und ois Vakeaparung vom Beasn schlechthi. In da Forschung werd er seit dem 19. Joahrhundart oft ois Märtyrer im Kampf vom Kinitum um a storke Zentroigwoit gega de ibamächtign Kräft vo da gregorianischn Papstkiach und de deitschn Fiastn dogstejt. De jingare Forschung urteilt diffarenzierta, ohne jedo an Konsens gfundn zum hom. De zoireichn negativn Urteil vo de Zeitgnossn iba Lebns- und Amtsfihrung vom Kini wern untaschiedle interpretiert, gejtn jedo grundsätzle ois Indikatorn fia des in seina Zeit herrschande politische Klima, des vo Auseinandasetzunga prägt war, de aaf grundsätzliche Konfliktlinian zruckganga san.


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